Die Weihnachtskarte – eine schöne Tradition

Ein Bastelsamichlaus erinnert an die Bastelbögen von früher. Eine solche Weihnachtskarte bringt zusätzliche Bastelfreude. Made by Zoe Bührer, partners in graphics.

Ein Bastelsamichlaus erinnert an die Bastelbögen von früher. Eine solche Weihnachtskarte bringt zusätzliche Bastelfreude. Made by Zoe Bührer, partners in graphics.

Für unseren Weihnachtskarten-Beitrag habe ich (Roja Nikzad) Zoe Bührer, Grafikdesignerin partners in graphics rund um das Thema Weihnachtskarten befragt. Lesen Sie hier unser Mini-Interview:

Zoe, was hältst Du als Grafikdesignerin von Weihnachtskarten? Ist das noch aktuell oder eine verstaubte Tradition?
Ich finde Weihnachtskarten eine sehr schöne Tradition, überhaupt nicht überholt. Da ich viel in England bin, habe ich nochmals einen anderen Blick darauf. Auf der Insel ist die Tradition der Weihnachtskarte noch viel verbreiteter als in der Schweiz. Sie gehört einfach dazu, jeder der etwas auf sich hält, schickt solche zur Weihnachtszeit. Aber auch in der Schweiz ist es ja doch auch üblich, dass zumindest grössere Unternehmen, die über mehr Ressourcen verfügen, Weihnachtskarten an Kunden und Partner verschicken.

Wie soll eine Weihnachtskarte sein? Welche Message soll transportiert werden?
Das Extremste, was ich in England beobachte, ist die drastische Amerikanisierung. Dies lässt darauf schliessen, dass die eigenen Traditionen etwas verloren gehen. Das finde ich schade. Vor allem für die Schweiz würde ich mich eher auf die hiesigen Traditionen konzentrieren bei der Wahl der Weihnachtskartensujets; will heissen: lieber Christkind, "Samichlaus und Schmutzli", als Renntiere, Santa und fliegende Schlitten. Das wirkt viel authentischer. Eine Weihnachtskarte soll auch im Businesskontext Weihnachtsstimmung transportieren. Dabei plädiere ich als Designerin: bitte kein Kitsch wie musizierende Jingle Bells-Karten o.Ä.

Muss es immer traditionell sein?
Überhaupt nicht. Mir gefallen auch kreative und witzige Ideen. Wieso nicht mal ein Bastelsamichlaus oder eine Umsetzung mit "Versli" machen, die auf das Unternehmen angepasst werden. Je nach Budget, ist auch ein Minigeschenk etwas Schönes: Wie wär's beispielsweise mit einer Kakaomischung mit Zubereitungsrezept? Bei der Gestaltung der Weihnachtskarte sind keine Grenzen gesetzt.

Print oder e-Card?
Print, ohne Frage. Eine Weihnachtskarte soll meiner Meinung nach analog bleiben, das Weihnachtsgefühl lässt sich viel schöner vermitteln.